Würmer

Wie kann sich mein Hund mit Würmern infizieren?

Ein Wurmbefall mit Spulwürmern, Hakenwürmern, dem Fuchsbandwurm und Hundebandwurm kann dem Hund erheblichen Schaden zufügen. Sie kommen bei allen Altersstufen vor. Schon die Welpen können sich über die Muttermilch oder sogar im Mutterleib anstecken. 

Ausgewachsene Tiere stecken sich an, indem sie den ausgeschiedenen Kot von anderen Tieren aufnehmen. Ebenfalls ist die Infektionsgefahr sehr hoch, wenn die Hunde wilde Nagetiere oder rohes Fleisch, insbesondere Innereien wie Lunge oder Leber, fressen. 

Das Infektionsrisiko ist aber – abhängig von Alter, Haltung, Nutzung und Ernährung – unterschiedlich hoch.


Für wen ist das Infektionsrisiko denn hoch?

Für Welpen, Muttertiere und Hunden mit Kontakt zu Artgenossen. Beispielsweise im freien Auslauf, in der Hundeschule, auf der Hundewiese, bei Ausstellungen, in Tierpensionen, im Tierheim, bei Zwingerhaltung etc.


Birgt dies auch eine Gefahr für mich als Mensch?

Ja. Auch wir Menschen können uns mit diesen Würmern infizieren, indem wir Wurmteile, die ein Tier mit dem Kot ausscheidet aufnehmen. Ebenfalls kleben die Wurmeier auch im Fell des Tieres, sodass wir durch das Streicheln allein schon Wurmeier aufnehmen. Besondere Gefahr ist für uns der Fuchsbandwurm, da dieser Zysten, unter anderem in der Leber, bildet. Dies kann sogar zum Tode führen, wenn man es nicht früh genug erkennt.


Wie kann ich mich und meinen Hund ausreichend schützen?

Ganz oben sollte die Hygiene im Alltag stehen. Wichtig ist es, den Kot im Garten und auch beim Spaziergang täglich aufzusammeln und in geschlossenen Tüten mit dem Müll zu entsorgen. Man sollte den Kot auf keinen Fall über die Toilette hinunterspülen.

Natürlich ist eine regelmäßige Entwurmung nötig:

 

Hunde mit sehr hohem Infektionsrisiko, d.h. wenn sie unbeaufsichtigten Auslauf haben, wilde Nagetiere fressen oder jagdlich geführt werden, sollten monatlich gegen Bandwürmer entwurmt werden. Sinnvoll ist es, das Tier viermal im Jahr gegen Würmer zu behandeln. Nur so kann man einen ausreichenden Schutz bieten. Eine 1-2-malige Entwurmung pro Jahr, reicht nicht aus, um das Tier vor Schäden zu schützen.


Gibt es denn keine Alternative zur Entwurmung?

Doch, die gibt es. Alternativ kann man eine Sammelkotprobe untersuchen lassen. D.h., man sollte über drei Tage Kot sammeln und diese Probe bei einem Tierarzt abliefern, der dann den Kot mit einem Anreicherungsverfahren auf Wurmeier untersucht, die mit bloßem menschlichem Auge nicht sichtbar sind. 

Jedoch sollte auch dies viermal im Jahr gemacht werden.


Wie bereite ich meine Zuchthündin am besten auf die Geburt vor und was muss ich bei den Welpen beachten?

Die Zuchthündin kann schon im Mutterleib oder später über die Muttermilch die Welpen mit Würmern infizieren. Daher ist auch hier eine regelmäßige Entwurmung wichtig. Die Hündin sollte vor der Bedeckung mit einer Breitband-Wurmkur behandelt werden. Desweiteren ist eine zweimalige Entwurmung um den 40. Und 55. Trächtigkeitstag ratsam.


Die Hundewelpen sollten erstmalig ab der zweiten Lebenswoche entwurmt werden. Nun sollten sie im zweiwöchigen Abstand bis zwei Wochen nach der letzten Aufnahme der Muttermilch gegen Würmer behandelt werden.